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Vor dem Härtetest

In den nächsten Tagen hat die neuformierte Nulldrei-Elf zwei echte Herausforderungen vor der Brust. Zunächst gastiert der tschechische Vertreter Bohemians Prag im Karli. Am kommenden Dienstag, 18.07.2017, dribbelt Union Berlin am Babelsberger Park auf. Die beiden Begegnungen mit höherklassiger Konkurrenz werden zeigen, wo die Kiezkicker vierzehn Tage vorm Saisonstart stehen.

Als der SVB seine Testpartie im Karli gegen den Regionalliga Nord-Aufsteiger Altona 93 im Karli mit 1:3 verloren hatte, machte sich Sorge unter den knapp 600 Besuchern breit. Zu einfach hatten die Hamburger die Babelsberger Defensive aus den Angeln gehoben, zu wenig Durchschlagskraft zeigte das von Almedin Civa neu zusammengestellte Team. Auch die Testspieler (u.a. Adomah, Hass) wussten nur bedingt zu überzeugen.

Freundschaftsspiel in Storkow Zwei Wochen später sieht die Welt schon anders aus. Sicherlich war das Freundschaftsspiel bei der SG Storkow im Uckermärkischen keine ernsthafte Probe. Mit 8:1 obsiegte der überlegene Favorit aus der Landeshauptstadt. Doch einen Tag später beherrschte des SVB den deutlich stärker einzuschätzenden Berlin-Vertreter Mahlsdorf und gewann mit 5:0.

Neuzugang Lukas Wilton vs. MahlsdorfBeim klaren Erfolg über den keineswegs schwachen Ost-Berliner Verbandsligisten Eintracht Mahlsdorf deutete sich bereits an, welche Philosophie Alme Civa mit seinem Team verfolgt. Schnelle Kombinationen, hohe Laufbereitschaft und Spiel über die Außen. Besonders Neuzugang Tino Schmidt wusste auf der rechten Bahn zu überzeugen.

Am letzten Dienstag war Nulldrei dann bei Oberligist Brandenburg Süd zu Gast und holte ein 2:2. Wenn das Ergebnis auch nach großer Mühe klingt, war es streckenweise schicker Fußball, den Babelsberg auf tiefem Geläuf an der Brielower Straße zum Besten gab. Teilweise kamen die Brandenburger nicht aus der eigenen Hälfte. Über beide Außenbahnen mit Wilton – Dombrowa und Salla – Schmidt sowie mit einer Zentrale aus Koch, Henning und Büyükdemir gab es mehrfach gelungene Kombinationen. Die Verwertung war das herausragende Manko und dabei tat sich neben den Genannten auch Apo Beyazit hervor.

Schicker Ground in BrandenburgIm zweiten Abschnitt tauschte der SVB u.a. im Zentrum (Reimann für Koch), in der Viererkette (Saale für Eglseder) und später kam auch der nach Krankheit genesene Nader El-Jindaoui zum Einsatz und zeigte mehrere starke Dribblings. Bezeichnend allerdings, dass erst Goalgetter Andis Shala eingewechselt werden musste, um den Bann zu brechen. Der Mittelstürmer machte aus zwei Halbchancen zwei Treffer und wies einmal mehr seinen Wert für den SVB nach.

Wechselspiele in Süd BrandenburgEine Baustelle bleibt vorerst das Defensivverhalten der ganzen Mannschaft. Die Treffer fielen wie schon gegen Altona nach groben individuellen Fehlern. Dennoch scheint die neue SVB-Elf hinreichend Qualität zu haben, um in der Liga eine gute Rolle zu spielen. Mal schauen, ob diese Einschätzung nach den Partien gegen Prag und Union aufrechten erhalten werden kann.

 

 

 

Eine mögliche Startelf könnte nach gegenwrtigem Stand z.B. so aussehen:

Shala

Hoffmann – Büyükdemir – Schmidt

Koch – Reimann

Wilton – Saalbach – Eglseder – Okada

Gladrow

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Das vierte Mal zu Null - Zwickau vs. Babelsberg 03 0:0

Werbung auf sächsisch: Baut das neue Stadion!Nach der blutleeren Vorstellung gegen Auerbach zum Auftakt 2014 im Karli zeigten die Nulldreier gegen Zwickau eine engagiertere Partie. Nach den Begegnungen gegen Lok Leipzig zum Saisonauftakt, dem 3:0  Erfolg in Auerbach und dem 2:0 Auswärtsdreier in Rathenow war es erst die vierte Begegnung der laufenden Spielzeit, bei der hinten die Null stand. Marvin Gladrow musste zwar einige brenzlige Situationen entschärfen, doch letztlich waren die Zwickauer nahezu ähnlich harmlos wie unsere Elf.

Aus Zuschauerperspektive bleibt festzuhalten...

03 hat Winterpause noch nicht beendet

Nulldrei vs. AuerbachNach fast drei Monaten war endlich die Zeit des Wartens vorbei. Alles sah nach einem herrlichen Fußballnachmittag aus. Bereits frühzeitig trafen sich die Ultras bei strahlender Sonne und Frühlingstemperaturen am Rathaus und auch der ein oder andere Spieler schlenderte gemütlich die Karli entlang in Richtung Stadion. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein herrlicher Fußballnachmittag für die mitgereisten Auerbach-Fans und den ein oder anderen Ich-freu-immer-wenn-Babelsberg-verliert-Anhänger wie Prof. Quatschnie oder Tribünenblick.

Nur aus Babelsberger Sicht gab es an diesem Tag leider wenig positives zu berichten. Dies zeigte sich bereits recht schnell beim betreten des Karlis. In einem verwaisten Gästeblock hatten sich ganze sechs Fans eingefunden.

Babelsberger Fussballlegende Heinz "Schupo" Tietz im Alter von 94 Jahren gestorben

Schupo Tietz 1950Das ABSEITS gedenkt Heinz „Schupo“ Tietz, der im Alter von 94 Jahren am 7.Februar 2014 in einem Lehniner Hospiz verstarb. Schupo zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Babelsberger Fußballgeschichte, prägte lange Zeit als Kapitän das Gesicht der Oberligamannschaft und war nach seiner aktiven Laufbahn noch viele Jahre als Trainer aktiv.  Nachfolgend ein Artikel, den wir in den 90er Jahren nach einem Treffen mit ihm im ABSEITS veröffentlichten.

 

Nulldreier war er nie, der 1919 in Nowawes geborene Heinz Tietz. Sein erster Verein, dem er mit 10 Jahren beitrat war Concordia 06, der damalige kommunistische Verein, Rot-Sport genannt. Die bürgerlichen Nulldreier kamen nicht in Frage. „Mein Vater hätte mir in den Arsch getreten!“ so Tietz,: „so kam das gar nicht in Frage.“ Doch der Verein sollte nicht lange leben. Nach der Machtübernahme der Faschisten wurde Concordia 1933 verboten. Dennoch spielte man illegal einige Zeit weiter.

Klaus fühlt sich verfolgt

tl_files/Abseits/img/2014/w56xkLau$01.jpgAngesichts der katastrophalen Leistungsbilanz des Kochs aus Dortmund belegen Verlautbarungen wie „Ich bin der Verleumdungen müde“ in der MAZ vom 03.02.2014 eine höchst fragwürdige Selbstwahrnehmung. Das ehemalige Charlottenburger Präsidiumsmitglied bestätigte mit seiner von Selbstmitleid und Schuldzuweisungen strotzenden Anklage die während seiner Amtszeit zwischen August 2011 und März 2013 gesammelten Eindrücke.

Mit großen Vorschusslorbeeren und viel Tamtam trat Klaus im Sommer 2011 an. Mit seinem „hervorragenden Netzwerk“ wäre es kein Problem, Sponsoren für den Kiezverein mit der familiären Atmosphäre zu gewinnen. Der Berliner Zeitung diktierte Klaus Ende Juli 2011 entsprechend selbstbewusst in den Schreibblock: „Wir werden nicht lange mit nackter Brust auflaufen“. Er glaube, 300.000 Euro seien realistisch. Gegenüber der FUWO formulierte Klaus im Oktober 2011 gewohnt unbescheiden „Man wird in Babelsberg sicher keinen Bundesligisten etablieren können.

Wenn der Schieri Rot sieht

Fußball fesselt, entfacht Emotionen und Leidenschaft. Allzu oft kochen dabei die Emotionen nur zu hoch, nicht nur auf den Rängen, auch auf dem Platz. Damit die Mannschaften das Spiel in einem geordneten Rahmen über die Bühne bringen, wird es seit 1874 von einem Schiedsrichter geleitet und überwacht. Oft ist es jedoch der Unparteiische

Sibirien schlägt Heinersdorf und Empor

tl_files/Abseits/img/2014/140127_test_svb03_vs_heinersdorf.jpgAm ersten Winterwochenende des Jahres 2014 eröffnete Nulldrei die Testspielserie vor dem Rückrundenstart. Zu Gast auf dem Kunstrasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion waren am Sonnabend Heinersdorf (15:1 für den SVB) und am Sonntag Empor Berlin (1:0 für Babelsberg).  Auf dem seifigen Kunstrasenplatz glichen beide Spiele über weite Strecken eher einer Trainingseinheit im Eiskunstlauf. Dennoch gelangen in beiden Partien bei bescheidenem Publikumsinteresse gute Offensivaktionen. Leider verletzte sich Dominic Feber im Spiel gegen Empor aus Pankow bei einer mutigen Parade durch ein gestrecktes Bein des Gegners am Kopf und musste ins Krankenhaus. Die Abseits-Redaktion wünscht gute Besserung.

57 Spieler und ein Ball

„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“, behauptete einst Gary Lineker.
Sicherlich mag Englands Nationalspieler mit diesem Ausspruch vor einigen Jahrzehnten noch recht gehabt haben. Heutzutage ist die Sache nicht mehr so einfach.

Futbolistas: Fussball und Lateinamerika

Kaum ein Kontinent wird derart mit Fußball identifiziert wie Lateinamerika, der Herkunftsregion der größten Fußballstars aller Zeiten. Etwa Ronaldinho oder Pelé, über den Eduardo Galeano einmal sagte, er »spiele Fußball wie Gott, würde sich Letzterer ernsthaft dieser Angelegenheit widmen«.
Hiesige Vorstellungen schwanken zwischen der Idealisierung Lateinamerikas als Tropenparadies und der Verdammung als Hort der Korruption mit nicht funktionierenden Institutionen