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Langsam wird es ernst!
Mit Spannung erwarteten die Babelsberger Fußballfreunde die beiden Testspiele gegen den tschechischen Erstligisten Bohemians Prag und den alten Rivalen aus Köpenick. Erstaunlicherweise hielt sich das Interesse beim Match gegen die Kängurus aus der goldenen Stadt in engen Grenzen. Hingegen war das Karli am Dienstagabend gegen Union Berlin sehr gut gefüllt. In beiden Spielen deutete die neue SVB-Elf ihr Potential an.

Babelsberg 03 vs. Bohemians Prag 1:0 (1:0)
Knapp 700 Zuschauer verfolgten von der Haupttribüne aus die Partie Nulldrei vs. Bohemians. Die Gäste hatten zuvor gegen Cottbus 2:2 gespielt, gegen Nürnberg war man 0:4 unterlegen. Auch in Babelsberg mussten sich die Grün-Weißen, wenn auch knapp, geschlagen geben. Andis Shala besorgte nach schönem Freistoß von Manuel Hoffmann den goldenen Treffer in einer spannenden Partie.
Babelsberg 03: Gladrow – Okada (60. Salla), Eglseder, Saalbach (46. Wilton), Knechtel – Koch (30. Hennig), Reimann (60. Steuk) – Schmidt (67. Stang), Büyükdemir (46. El-Jindaoui), Hoffmann (67. Dombrowa) – Shala (60. Beyazit).
Babelsberg 03 vs. Union Berlin 0:3 (0:1)
Gegen Union Berlin füllte sich das Karli mit über 3.000 Zuschauern, die offiziell angesagte Zahl schien fast ein bisschen niedrig gegriffen zu sein. Im ersten Abschnitt kassierte unsere Elf nach Freistoß durch Schönheim lediglich einen Treffer , der allerdings sowohl in der Entstehung als auch in der Verwandlung vermeidbar erschien. Darüber hinaus ließ die SVB-Equipe im ersten Abschnitt kaum echte Tor-Chancen der Gäste zu und konnte den Zweitliga-Vertreter mit nadelstichartigen Vorstößen durchaus das ein oder andere Mal in Verlegenheit bringen. Nach dem Wechsel legten die Unioner noch eine Schippe drauf, beim SVB gingen Konzentration und Spielfluss durch Wechsel etwas verloren. Auch wenn Union durch Polter und erneut Schönheim auf 3:0 erhöhen konnte, zog sich die jugendliche Civa-Elf letztlich achtbar aus der Affäre. Dazu trug auch Schlussmann Gladrow bei, der vor allem in der zweiten Hälfte mehrere Glanzparaden zeigte, die immer wieder gezeigten Mätzchen aber gar nicht nötig hat.
Babelsberg 03: Gladrow – Okada (55. Salla), Eglseder, Saalbach, Wilton (66. Hennig) – Reimann, Büyükdemir (66. Stang) – Schmidt (66. Dombrowa), Beyazit (46. El-Jindaoui), Hoffmann (55. Knechtel) – Shala.
Union Berlin: Mesenhöler – Lämmel (51. Skrzybski), Schönheim, Parensen (46. Schösswendter), Kurzweg – Fürstner (46. Taz), Daube – Hartel, Kreilach (72. Kahraman), Hedlund – Polter.
Wer schaft es in die Startelf?
Almedin Civa scheint Richtung Saisonstart zu denken, jedenfalls kann man sich die letzten Formationen auch beim Saisonstart gegen Charlottenburg II vorstellen. In der Innenverteidigung begannen gegen Prag und Union Eglseder und Saalbach. Während ersterer unumstritten Stammkandidat ist, schien die zweite IV-Position zu Beginn der Vorbereitung noch offen. Der letztgenannte Routinier zeigte sich aber in beiden Partien resolut und ließ beispielsweise Union-Torjäger Polter kaum zur Entfaltung kommen. Im Spiel gegen Prag deutete Neuzugang Lukas Wilton an, dass auch er die zentrale Position in der Viererkette übernehmen kann. Tim Steuk hingegen schien sich nach seiner Einwechslung gegen die Bohemians im defensiven Mittelfeld wohler zu fühlen. Rechts und links scheinen Okada und Wilton die besten Karten zu haben. Beide konnten offensiv und defensiv weitgehend überzeugen. Wiltons Flanken könnten ein gefundenes Fressen für Andis Shala werden.
Nach den Eindrücken der Testspiele wird das bewährte 4-2-3-1 auch in der neuen Spielzeit wieder zur Anwendung kommen. Sollte sich der letztjährige Shooting-Star Leo Koch von der augenscheinlich schmerzhaften Prellung aus dem Prag-Spiel rechtzeitig erholen, dürfte die Doppel-Sechs mit Reimann gefunden sein. Der Neuzugang aus Jena hat erstaunlich schnell fehlende Spielpraxis kompensiert und überzeugt mit Ruhe und Präsenz im Zentrum. Für die Außenbahnen dürften Hoffmann, Knechtel, Schmidt und El-Jindaoui die besten Karten haben, hier dürfte dem Trainer die Auswahl vielleicht am schwersten fallen.
Mit Bekanntgabe des Abschieds von Bilal Cubukcu schien die Spielmacherposition eine der zentralen Baustellen für das neue Spieljahr zu sein. Der vielleicht am ehesten befähigte Neuzugang Kubilay Büyükdmir aus Lübeck vermittelte zunächst nicht den Eindruck, diese Rolle ausfüllen zu können. Doch der Auftritt gegen Union Berlin beförderte eine andere Wahrnehmung. Büyükdemir kam mehrfach mit Tempo aus der Tiefe und sorgte für erhebliche Gefahr in den Halbpositionen. Im Gegensatz zu Cubukcu machte der 19jährige das Spiel offensichtlich schnell. Es wird vielleicht noch Zeit benötigen, aber Potential scheint vorhanden zu sein.
In vorderster Front kann eigentlich kein Weg an Andis Shala vorbei führen. Derzeit hat sich auch die Gerüchteküche hinsichtlich eines kurzfristigen Wechsels beruhigt. Aber im Fußball weiß man ja nie, was passiert. Sollte der Stoßstürmer den SVB doch verlassen, wäre dies ein echtes Problem. Insofern kann man den Verantwortlichen nur dazu raten, im Fall des Falles auf einer Ablöse zu bestehen, die einen adäquaten Ersatz verspricht. Aber viel besser wäre es wenn der Schwarzschopf am Babelsberg bleibt. Schließlich hat er nirgends zuvor so umfangreich und zuverlässig getroffen wie im schönsten Stadion dieser Welt.
Erfreulicherweise gab Almedin Civa auch allen weiteren Spielern relevante Einsatzzeiten, und diese bedankten sich sowohl gegen Prag als auch gegen Union mit Courage, Laufbereitschaft und Spielwitz. Hennig, Stang, Salla, Beyazit, Dombrowa oder Steuk werden mit Sicherheit auch in der Liga auf ihre Einsatzzeiten kommen.
So oder so, langsam wird’s ernst! Am Sonnabend ist zum letzten Testspiel Eintracht Norderstedt zu Gast. Am kommenden Sonntag wird gegen Pichelsbergs Reserve scharf gestellt. Zeit wird’s!
Nach der blutleeren Vorstellung gegen Auerbach zum Auftakt 2014 im Karli zeigten die Nulldreier gegen Zwickau eine engagiertere Partie. Nach den Begegnungen gegen Lok Leipzig zum Saisonauftakt, dem 3:0 Erfolg in Auerbach und dem 2:0 Auswärtsdreier in Rathenow war es erst die vierte Begegnung der laufenden Spielzeit, bei der hinten die Null stand. Marvin Gladrow musste zwar einige brenzlige Situationen entschärfen, doch letztlich waren die Zwickauer nahezu ähnlich harmlos wie unsere Elf.
Nach fast drei Monaten war endlich die Zeit des Wartens vorbei. Alles sah nach einem herrlichen Fußballnachmittag aus. Bereits frühzeitig trafen sich die Ultras bei strahlender Sonne und Frühlingstemperaturen am Rathaus und auch der ein oder andere Spieler schlenderte gemütlich die Karli entlang in Richtung Stadion. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein herrlicher Fußballnachmittag für die mitgereisten Auerbach-Fans und den ein oder anderen Ich-freu-immer-wenn-Babelsberg-verliert-Anhänger wie Prof. Quatschnie oder Tribünenblick.
Das ABSEITS gedenkt Heinz „Schupo“ Tietz, der im Alter von 94 Jahren am 7.Februar 2014 in einem Lehniner Hospiz verstarb. Schupo zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Babelsberger Fußballgeschichte, prägte lange Zeit als Kapitän das Gesicht der Oberligamannschaft und war nach seiner aktiven Laufbahn noch viele Jahre als Trainer aktiv. Nachfolgend ein Artikel, den wir in den 90er Jahren nach einem Treffen mit ihm im ABSEITS veröffentlichten.
Angesichts der katastrophalen Leistungsbilanz des Kochs aus Dortmund belegen Verlautbarungen wie „Ich bin der Verleumdungen müde“ in der MAZ vom 03.02.2014 eine höchst fragwürdige Selbstwahrnehmung. Das ehemalige Charlottenburger Präsidiumsmitglied bestätigte mit seiner von Selbstmitleid und Schuldzuweisungen strotzenden Anklage die während seiner Amtszeit zwischen August 2011 und März 2013 gesammelten Eindrücke.
Am ersten Winterwochenende des Jahres 2014 eröffnete Nulldrei die Testspielserie vor dem Rückrundenstart. Zu Gast auf dem Kunstrasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion waren am Sonnabend Heinersdorf (15:1 für den SVB) und am Sonntag Empor Berlin (1:0 für Babelsberg). Auf dem seifigen Kunstrasenplatz glichen beide Spiele über weite Strecken eher einer Trainingseinheit im Eiskunstlauf. Dennoch gelangen in beiden Partien bei bescheidenem Publikumsinteresse gute Offensivaktionen. Leider verletzte sich Dominic Feber im Spiel gegen Empor aus Pankow bei einer mutigen Parade durch ein gestrecktes Bein des Gegners am Kopf und musste ins Krankenhaus. Die Abseits-Redaktion wünscht gute Besserung.