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Eine neue Hoffnung

Doppelt Corona

Nach der Verpflichtung Predrag Uzelacs als Trainer der Regionalliga-Mannschaft im Januar 2020 als Nachfolger des wenig überzeugenden und glücklos geschassten Marco Vorbeck wurde die Equipe vom Babelsberger Park im Winter 2020 überaus namhaft und mutmaßlich teuer verstärkt (Siebeck, Lela, Frahn, Makangu, Pino Tellez, Picak, Trianni). Nachdem die zweite Halbserie 2019/20 Corona-bedingt nach insgesamt 25 Runden (SVB: 23 Spiele (3/7/9), 17 Punkte, 22:38 Tore, Rang 16) abgebrochen wurde, verlängerte der SVB noch unter der Ägide des vormaligen Vorstandsvorsitzenden Archibald Horlitz den Kontrakt mit Uzelac um zwei Jahre bis Sommer 2022. Im Winter 19/20 hatte Archibald Horlitz nach der Vorbeck Entlassung auf die Frage der MAZ nach einer Reduzierung des Etats für die erste Mannschaft wie folgt resümiert:

MAZ: War es ein Fehler, den Saisonetat 2019/20 von 350 000 auf 300 000 Euro zu kürzen?

Archibald Horlitz: Das kann man so sagen. Für die Neuaufstellung des neuen Aufsichtsrates war es eine der Vorbedingungen, nicht mit einer geplanten Unterdeckung in die neue Saison zu gehen. Es war zudem nicht absehbar, dass wir bereits zum Start eine große Anzahl von Langzeitverletzten haben würden. Ich würde das heute nicht nochmal so entscheiden. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Die folgende Spielzeit 2020/21 umfasste 13 Runden, die der SVB trotz weiterer Verstärkungen im Sommer 2020 (u.a. Hoffmann, Schmidt, L. Wilton) mit durchwachsener Performance auf Rang 11 (13 Spiele (4/5/4), 17 Punkte, 18:20 Tore, Quotient 1,31) abschloss. Die zweite abgebrochene Spielzeit zeigte bereits, dass der nominell gut besetzte Kader nicht zwingend zu vorderen Tabellenplatzierungen führt. Im Verhältnis zu den Vorjahren schien das Personal hochwertiger und teurer, Spielweise und Ergebnisse ließen dennoch zu wünschen übrig.

Insbesondere die Spiele der Vorbereitung auf das Pokalhalbfinale gegen Cottbus und das Finale gegen Luckenwalde waren kein Anlass für Optimismus. In eben jenen K.O.-Partien überzeugte die Elf um Kapitän Saalbach aber mit einer bemerkenswerten Mischung aus Engagement, spielerischen Fähigkeiten und taktischer Disziplin und holte den so wichtigen Pokal nach fünfjähriger Abstinenz wieder nach Babelsberg. Mit dem Pokalerfolg und der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal schienen auch die wirtschaftlichen Spielräume größer zu werden.

Neuer Kurs - neuer Kader

Die Mitgliederversammlung im Juni 2021 unterstrich jedoch die veränderte Herangehensweise, die auch in der Begründung der Abberufung von Archibald Horlitz angeführt wurde. Der Etatansatz für die erste Mannschaft wurde reduziert, die Budgetansätze für die Nachwuchsförderung wurden angehoben. In Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Rahmen zeigte sich die weitere Zusammenstellung der ersten Mannschaft. Mit Saalbach, Gladrow, Dombrowa, L. Wilton, Montcheu und Rangelov verließen sechs frühere Stammspieler (fast alle unter dem früheren Trainer Civa verpflichtet) den SVB. Hinzu kamen zwei potentielle Startelf-Kandidaten (Moravec (Bischofswerda), Rausch (Lichtenberg 47)), die allerdings erst nachweisen müssen, dass sie Leistungsträger werden könnten. Die übrigen Neuzugänge sind aufgrund ihrers Alters oder der Erfahrung der Kategorie Anschlusskader zuzuordnen.

Ohne Frage ist der Abgang des in die Dritte Liga zum SV Meppen gewechselten Dombrowa kaum zu kompensieren. Dennoch irritieren Aussagen vermeintlicher Insider in der FUWO, „nur Dombrowa sei ein wirklicher Verlust“. Dies ist angesichts der bisherigen Verpflichtungen weder sachgerecht, noch grundsätzlich gegenüber ehemaligen Spielern angemessen! Schon gar nicht, wenn man es mit den vielfach wiederholten Babelsberger Werten ehrlich meint.

Vorbereitung und Premiere 2021/22

In der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit 2021/22 überzeugte die Mannschaft vor allem mit dem couragierten Testspiel gegen die Bundesliga-Mannschaft aus Berlin–Charlottenburg. Die weiteren Experimente gegen unterklassige Gegner offenbarten erhebliche Schwierigkeiten beim Kreieren brauchbarer Chancen. Kreatives Spiel, Kombinationen mit wenigen Kontakten, Tempodribblings und tiefe Läufe sind nur selten zu sehen. Die größte Torgefahr strahlte der SVB nach Standards aus, jahrelang ein Manko der Elf vom Babelsberger Park.

Das Auftaktspiel gegen Aufsteiger Tasmania Berlin, von allen Fußball begeisterten sehnlichst herbei gewünscht, wurde eine große Enttäuschung. Zwischen den überzeugenden Pokalpartien aus dem Mai und der Liga-Premiere Ende Juli im Mommsenstadion lagen Welten. Dies nur auf die Abgänge zu schieben, greift sicherlich zu kurz. Dennoch ist die Einschätzung des Kaders und der sportlichen Perspektive bemerkenswert:

Predrag Uzelac bei fussball.de: „Wir haben einen sehr jungen Kader mit wenig Erfahrung. Deshalb besitzt ausschließlich der Klassenverbleib Priorität. Wir wollen uns möglichst von den unteren Tabellenplätzen fernhalten.“

Björn Laars in der MAZ: „Für die linke Seite suchen wir noch, da halten wir die Augen offen, ansonsten sind wir gut aufgestellt. Wir haben die Mannschaft teilweise verjüngt und zukunftsorientiert aufgestellt, das war ein erster guter Schritt, ohne dass es ein zu großer Umbruch ist.“

Die wenig konsistenten Aussagen des auch wegen seiner sportlichen Kompetenz berufenen Vorstandsvorsitzenden und des Trainers transportieren keine Geschlossenheit, sondern vielmehr diametral unterschiedliche Auffassungen. Sollten die Zitate so stimmen, wäre Schlimmeres zu befürchten. Sind sie falsch, wäre eine Klarstellung überaus sinnvoll. Darüber hinaus gilt natürlich wie immer: Wichtig ist auf dem Platz.

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Babelsberg mit Geduld ins Viertelfinale

Brieselang vs. SVB 0:1 (n.V.)Dem erwartet schweren Gang stellte sich unsere Regionalliga-Equipe im Achtelfinale des Brandenburg-Pokals. Beim Spitzenreiter der Verbandsliga aus Brieselang spielte Nulldrei geduldig, verpasste es aber eine der zahlreichen Chancen frühzeitig zu nutzen. So blieb es Severin Mihm vorbehalten, in der Verlängerung das entscheidende Tor zu erzielen. Im Viertelfinale warten Energie Cottbus, die Regionalliga-Wettbewerber Luckenwalde und Rathenow sowie die Oberligisten aus Strausberg, Fürstenwalde. Außerdem haben sich Ludwigsfelde und Hohenleipisch für die Runde der besten acht qualifiziert.

Nobelpreis für Babelsberg 03?

11 Freunde Sonderpreis 2015 für Welcome United 03Im Videointerview mit der Potsdamer Beigeordneten Elona Müller-Preinesberger hat Bernd Schröder, Trainerlegende bei Turbine Potsdam, die Vergabe des Nobelpreises an Babelsberg 03 für die Integrations-Initiative Welcome United vorgeschlagen. Soweit ist es noch nicht, aber immerhin wurde die Aktion jetzt durch das Magazin für Fußballkultur „Elf Freunde“ mit einem Sonderpreis bedacht.

Die selbsterfüllende Prophezeiung

Klatsche im Karli: Babelsberg vs. Halberstadt 1:5Einmal mehr schmierte der SVB in der Frühjahrsrunde ab und bestätigte damit all die Propheten, die sich jedes Jahr rechtzeitig vor dem Start schon mal für den Untergang wappnen.

Obwohl die Theorie der selbsterfüllenden Prophezeihung ein gut erforschtes Phänomen darstellt, kommt niemand auf die Idee, das durchschaubare Verhaltensmuster zu durchbrechen, welches weder dem kickenden Personal noch dem Verein als Ganzes hilft.

Und niemals vergessen: Drei zu Zwei!

UNV 3:2Spannender als notwendig verlief die Partie gegen die Reserve von Union Berlin. Am Ende behielt Nulldrei aber mit dem Babelsberger Lieblingsergebnis die Oberhand. Jule Prochnow, Seve Mihm und Tobias Grundler trafen für unsere mal wieder in Blau agierende Equipe. Damit setzte sich die Mannschaft von Trainer Cem Efe an die Spitze der Heimtabelle, was angesichts der letztjährigen Heimschwäche fast wie ein Wunder wirkt.

Am kommenden Wochenende versucht Nulldrei erneut, auswärts dreifach zu punkten. Damit könnte man sich endgültig ins Mittelfeld der Tabelle absetzen.

"NOWAWES" wieder am Start

Wieder offen: die Stadtteilkneipe Die Stadtteilkneipe "NOWAWES" hat kürzlich nach umfassender Neugestaltung  und Renovierung wiedereröffnet. In gemütlicher Atmosphäre bietet das "NOWAWES" Platz zum Quatschen, Chillen, Fußball schauen und für vieles mehr.

Geöffnet ist täglich ab 16 Uhr. Das "NOWAWES" findet ihr in der Großbeerenstraße 5 am Kreisel, 100 m südlich des S-Bahnhofs Babelsberg. Prost!

Ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt

Es grünt so grün bei Rot gegen BlauDa ist er endlich: der erste Auswärtspunkt. Am 9. Spieltag reichte der Treffer von Lucas Albrecht für ein 1:1 bei Viktoria 89 Berlin. Ein weiteres Auswärtserfolgserlebnis gab es am vergangenen Freitag im schönen Fläming. In einem packenden Pokalspiel setzte sich Nulldrei gegen den gastgebenden FSV Luckenwalde mit 3:0 durch.

Großer Sport im Karli - Nulldrei bezwingt Erna II mit 3:0

Nulldrei bezwingt Pichelsberg klar mit 3:0Die Partie gegen die Reserve des Charlottenburger Bundesligisten entschied unsere Elf in überzeugender Manier klar mit 3:0 für sich. Ohne Zweifel zeigte die Elf von Cem Efe die beste Saison-Leistung und überzeugte das Babelsberger Publikum. Selbst die schlicht gestrickten Ostblockis feierten die von ihnen häufig kritisierte Nulldrei-Elf. Spieler des Tages war Miro Hecko mit zwei Treffern.

Zeitweise wirkten die jungen Berliner schlichtweg überfordert. Doch selbst als die Mannschaft von Ante Covic nach der Pause das Tempo anzog, kam die Equipe um Kapitän Christian Schönwälder nicht ins Schwimmen. Am Sonntag soll nun endlich auch auswärts gegen Lichterfelde/Tempelhof nachgelegt werden.

In Jena ist man ungehalten…

Wiederanpfiff nach Ausgleich: SVB vs. FCC 2:2Wütende Proteste folgten am Freitagabend auf den Abpfiff. Kein Superlativ schien zu groß für Karsten Hutwelker, den Jenaer Trainer. Es war das schlechteste, was er je in dieser Liga gesehen hätte, was seine Mannschaft im ersten Abschnitt zusammenspielte. Beide Mannschaften seien von Schiedsrichter Kutscher brutalst benachteiligt worden.

Keineswegs hatten die Unparteiischen vor allem in der zweiten Spielhälfte immer den klaren Durchblick. Letztlich hat man in Jena aber von ausgleichender Gerechtigkeit wohl noch nichts gehört.