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Vorne hui - hinten pfui?
Nach drei Wochen Training und fünf Testvergleichen ist eine erste Zwischenbilanz erlaubt. Offensiv scheint die neue Elf des SVB einiges an Potential zu haben. Es blitzte in den Testspielen mehrfach auf. Gegen St. Pauli und Union beeindruckten Christopher "Blase" Blazinski, Daniel Becker und Sülo Koc mit einigen Kurzpasspassagen. Letzterer ist immer ein Gefahrenherd, wenn er auf den Außenbahnen steil geschickt wird. Kai Druschky und Lucas Albrecht zeigten gegen die unterklasisgen Teams aus Waltersdorf und Deetz sowie gegen Internationale gute Laufwege und Abschlüsse. Insbesondere durchgesteckte Pässe von Blazinski und Becker könnten eine gefährliche Waffe werden, die beide Stürmer schon mit gutem Riecher nutzten.

Im Gegensatz zu Offensive fehlt es dem gesamten Team noch an Kompaktheit im Rückwärtsgang. Die Viererkette wirkte selbst gegen Deetz nicht immer sattelfest. Auch das Experiment mit Jule Prochnow im Abwehrzentrum gegen Waltersdorf überzeugte nur bedingt. Die Problematik scheint auch das Trainerteam zu sehen. Ein gestandener Verteidiger soll noch kommen.
Weiter geht es mit den Tests gegen Blau Gelb Falkensee, Lichtenberg 47 und Luckenwalde. Vom 21. bis 24 Juli absolviert unsere Elf ein Kurztrainingslager in der Sportschule Lindow. Ein Testtermin ist am Wochenende 27./28. Juli noch frei.
Am 3. August empfängt Nulldrei Lok Leipzig zum Punktspielstart im Karli. Die Lokisten haben fast noch größere Sorgen als Nulldrei. Gegen den Oberligisten Budissa Bautzen unterlagen die Messestädter 0:3.
1949 hatte die SG Babelsberg gegen die BSG Franz Mehring Marga (heute Glückauf Brieske Senftenberg) den brandenburgischen Meistertitel gewonnen. Beim ehemaligen Oberliga-Kontrahenten BSG Aktivist Brieske-Ost obsiegte die Vorhut der Weltrevolution nach dem erfolgreichen Meisterschaftsauftakt in der ersten Pokalrunde mit 6:0.
Nachdem bei der ersten Veranstaltung des Fanbeirats unter dem Titel "Lets talk about Nulldrei" munter geplaudert wurde, zeigten sich die eingeladenen Spieler Philipp Kreuels und Kapitän Daniel Reiche sowie Trainer Christian Benbennek bei Auflage #2 deutlich dünnhäutiger.
Irgendwie interessierte sich niemand, trotz Kampfpreises, für den ersten regulären Auftritt im neuen Jahr, sodass nur eine fantechnische Rumpftruppe im TeBe-Mobil (Danke!) undercover den Weg nach Wiesbaden antrat. „Was soll das nur werden?“ , dachten sich eigentlich alle an Bord des Neuners: wir befürchteten, im öden Brittastadion zu Wiesbaden mit vielleicht 20 insgesamt Leuten im Gästeblock Augenzeugen eines öden Fußballnachmittags ohne Stimmung und ohne Gästemob zu werden. Es kam ein bisschen anders...