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Dead Bull verleiht Flügel

Mit diesem (oder so ähnlich) Werbeslogan wirbt ein österreichischer Getränkekonzern für seinen Energy-Drink aus Taurin und Zuckerwasser. Laut Herstellerangaben soll dieser Drink angeblich eine belebende Wirkung sowie leistungssteigernde Eigenschaften besitzen und insbesondere Sportler zu neuen Höchstleitungen beflügeln.

Um dies unter Beweis zu stellen, hat der Konzern für Werbezwecke fasst 500 Extremsportler unter Vertrag genommen, welche dem Konsumenten mit waghalsigen Stunts aus atemberaubenden Höhen per Video Clip oder bei Live-Events die Marke näher bringen sollen. Blöd nur, dass immer wieder einige dieser modernen Gladiatoren der Erdanziehungskraft ohne Flügel und ungebremst nicht widerstehen können. So mussten bereits acht Werbe-Ikonen ihren Einsatz für die Marke mit dem Leben bezahlen, wie der 38jährige Basejumper Ueli Gegenschatz, der sich trotz extremer Windböen vom nur 88 Meter hohen Züricher Sunrise Tower für Dreharbeiten in die Tiefe stürzt.

Dem übermäßigen Konsum des Zuckerwassers wird aufgrund der extremen Anreicherung von Koffein nicht gerade gesundheitsfördernde Wirkung bescheinigt. In Einzelfällen wurde dem übermäßigen Konsum sogar ein tödlicher Effekt nachgesagt. So starb der 33-jährige New Yorker Cory Terry an einem Herzinfakt, als er nach dem Basketball-Spielen eine Dose des „Energy-Drink“ trank. Da Cory Terry fast täglich eine Dose trank, führt die Familie des Verstorbenen dies auf den Drink zurück und verklagt das Unternehmen auf 85 Millionen Dollar Schadensersatz.

Wenig verwunderlich ist denn auch die Einschätzung der Zeitschrift Öko-Test: Die Tester kommen zu dem Ergebnis, dass das Getränk für Sportler völlig ungeeignet ist, da der hohe Zuckergehalt die Flüssigkeitsaufnahme im Körper blockiert. Die Gesamtnote des Tests: Mangelhaft.

Im Fußballbusiness will der Verein ebenfalls mitmischen und hat dazu in Leipzig, Salzburg, Sogakope (Ghana), Sao Paulo (Brasilien) und New York (USA) ganze Fußballmannschaften bzw. -vereine „unter Vertrag“ genommen. Dabei kümmern sich die Adlaten von Firmen-Gründer Mateschitz beispielsweise einen Dreck um deutsche Verbandsregeln. Nach den Statuten des DFB dürfen Fußballvereine nicht mehrheitlich durch Kapitalgeber bestimmt werden (50+1-Regel). Red Bull unterläuft diese Regel zum Schutz des Fußballs ganz offenkundig. Ob DFB und DFL ihre eigenen Regeln ernst nehmen, wird sich zeigen, falls der Dosenclub aus Leipzig den Aufstieg in die zweite Liga schaffen sollte.

So oder so spaltet das Red Bull Engagement den Fußball. Zum Spitzenspiel gegen Heidenheim fanden 25.000 Leipziger den Weg ins Zentralstadion. Die letzte Ausgabe des Fußballmagazins „11 Freunde“ machte mit dem Titel „Der große Red Bull Bluff“ auf.

Zu den oben benannten Todesfällen hält sich der Konzern übrigens meist bedeckt. Aber wenn es um den Schutz der Marke geht, verstehen die Rindsviecher keinen Spass. Ein polnisches Kinderhilfswerk, welches stets mit dem Slogan "Verleih' Kindern Flügel" geworben hatte, wurde vom Energy-Drink-Hersteller wegen der Verletzung seiner Markenrechte verklagt.

Das Mensch aber auch gänzlich ohne den Energy-Drink Höchstleistungen erzielen kann, beweist dieses Video vom Spiel SV Ried gegen RB Salzburg. Ein leicht bekleideter Flitzer verhöhnt die Salzburg-Fans:

 

Die dunkle Seite von Red Bull

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Die Verbände eliminieren den Wettbewerb

Meldungen über nachlassendes Interesse an der Bundesliga machen die Runde. Die Auslastung in einigen Bundesliga-Stadien sinkt. Gleichzeitig vermelden die Profiligen Umsatzrekorde. Grund sind weiter steigende Erlöse aus der Vermarktung, nicht nur der Fernsehrechte. Solange der Umsatz stimmt und die Ablösebeträge weiter unmoralische Höhen erreichen, wird das System funktionieren und am Laufen gehalten. Dabei sind gravierende Strukturmängel des Konzepts Fußball in Deutschland nicht zu übersehen. Sie können dauerhaft gefährlich werden für die Sportart Nummer 1.

U20 Auswahlspieler suspendiert

Nach seiner Spuckattacke gegen den deutschen U20-Kapitän Salih Özcan ist Jordan Teze vom niederländischen Fußball-Verband KNVB bis auf Weiteres suspendiert worden. "Das ist mit das Schlimmste, was man einem Gegenspieler antun kann. Diese Aktion können wir nicht tolerieren", teilte der KNVB mit. Zuvor hatte sich bereits der niederländische U20-Trainer Bert Konterman im Namen seines Teams und des Verbandes offiziell bei der deutschen Mannschaft entschuldigt. Der Vorfall hatte sich am Freitag nach dem Abpfiff der Partie in Meppen ereignet.

 

Nachdem Schiedsrichter Rosario Abisso aus Italien die Partie abgepfiffen hatte, kam es zu einer Rudelbildung. Auslöser der wilden Schubsereien unter den Junioren-Teams war Holland-Verteidiger Jordan Teze, der direkt nach Abpfiff den deutschen U20-Kapitän Salih Özcan vom 1. FC Köln in den Nacken spuckte.


(mehr dazu bei www.rtl.de)

Nachdem Schiedsrichter Rosario Abisso aus Italien die Partie abgepfiffen hatte, kam es zu einer Rudelbildung. Auslöser der wilden Schubsereien unter den Junioren-Teams war Holland-Verteidiger Jordan Teze, der direkt nach Abpfiff den deutschen U20-Kapitän Salih Özcan vom 1. FC Köln in den Nacken spuckte.


(mehr dazu bei www.rtl.de)

Fußball-Strukturreform: Ich habs zwar nicht gelesen, aber ich finde es trotzdem doof!

Max Eberl von Borussia Mönchengladbach hat das Thesenpapier von Union Berlin für eine Strukturreform des deutschen Fußballs etwas merkwürdig kommentiert. Er habe das Papier zwar nicht gelesen, aber es sei „eher kontraproduktiv, wenn alle Vereine einzelne Positionspapiere rausschicken. Ich denke, dass wir uns viel lieber zusammen Gedanken machen sollten.“ Auch Michael Zorc von Borussia Dortmund und Ralf Rangnick von RB Leipzig kritisierten die vorgeschlagenen Maßnahmen. Gut, bei Rangnick wundert man sich nicht, bei Zorc schon eher. Insgesamt wäre es aber doch überaus wünschenswert, wenn die Bundesliga-Verantwortlichen die Anregungen ihrer Köpenicker Kollegen ernsthaft zur Kenntnis nehmen würden. Die reflexhafte Ablehnung auch nur einer inhaltlichen Auseinandersetzung spricht dafür, dass der Status Quo der „Wohlhabenden“ erhalten und zementiert werden soll.

Droht etwa Ungemach???

SVB-Mitgliederversammlung 2018Es ist noch nicht allzu lange her, da überraschte Archibald Horlitz die Mitglieder des SVB mit der Ankündigung gravierender Veränderungen beim SVB. Wie die Babelsberger Stadionzeitung NULLDREI berichtete, stellte der Vorstandsvorsitzende des SVB bei der Mitgliederversammlung Ende Juni 2018 Reformen der Vereinsstruktur in Aussicht und kündigte zudem seinen Rückzug aus dem Vorstandsamt zum Ende September 2018, spätestens aber zum Ende des Jahres 2018 an.

Laut Horlitz sollten die Mitglieder durch die Aufsichtsratsvorsitzende Katharina Dahme zu Informationsveranstaltungen eingeladen werden, bei denen über entsprechende Veränderungsabsichten diskutiert werden könnte. Die Vereinsmitglieder wurden aufgerufen, Kandidaten für die Neubesetzung der Gremien und insbesondere des Vorstands zu benennen oder sich selbst zur Verfügung zu stellen. Der September ist gleich vorbei, seit der Mitgliederversammlung hat man aber nichts mehr von den gravierenden Reform- und Personalplänen gehört.

Aussortierte und Namenlose

Jubel beim 4:0 Heimerfolg über Budissa BautzenWieder einmal startete Nulldrei mit einer runderneuerten Equipe in die neue Spielzeit; es ist nach dem Abstieg aus der Dritten Liga die sechste Runde in Folge in der viertklassigen Regionalliga. Zuletzt gelang trotz erheblicher Personalrotation zweimal Platz 5. Vor dem Saisonstart herrschte in Babelsberg dennoch - und wie meistens etwas defätistisch - die Sorge, dass es wohl gegen den Abstieg gehen würde. Vier Spieltage sind rum und die Propheten des Untergangs wandeln sich fast zu Aufstiegseuphoristen. So dramatisch muss man die Szene nicht malen, aber gewinnen macht definitiv mehr Spaß als verlieren.

Alles anders, alles neu!

Ungewohntes Gefühl: Zum Jubel in die KurveIn den letzten fünf Jahren war fast schon traditionell für den SVB im Poststadion nichts zu holen. Ein mageres Pünktchen sprang auswärts in fünf Regionalliga-Vergleichen mit dem Klub aus Moabit heraus. Der letzte Auswärtssieg gelang in der Oberliga 2004/05, Torschütze war am 19.03.2005 Karim „The Dream“ Benyamina. Doch diesmal war alles anders! Mit 5:0 fegte unsere Mannschaft den gastgebenden BAK, der letzte Saison Dritter war und zu den Staffelfavoriten gezählt wird, vom eigenen Platz.

Čestitamo vam na rođendan Almedin CIVA

Alme Civa auf dem Cover des Stadionheftes gegen Eintracht Braunschweig 2008Am Freitag, 27. April 2018, feiert der sportliche Leiter und Trainer der Regionalliga-Mannschaft des SVB, Almedin Civa,  seinen 46. Geburtstag. Die Abseits-Redaktion wünscht alles Gute, vor allem Gesundheit, Tatkraft, Lebensfreude und natürlich sportlichen Erfolg mit dem SVB!

Für Babelsberg 03 absolvierte Civa 261 Meisterschaftsspiele und erzielte 11 Tore. Er kam  für Nulldrei auf insgesamt neun Einsätze im DFB-Pokal und erzielte dabei ein Tor gegen den SC Freiburg. Laut Wikipedia absolvierte er für insgesamt neun Vereine 638 Pflichtspiele und erzielte dabei 27 Tore, davon 71 Spiele (1 Tor) in der 2. Bundesliga und 326 Spiele (10 Tore) in der 3. Liga. In seiner ganzen Profilaufbahn sah Civa nur einmal eine rote Karte.

Gelungener Start in die Frühjahrsrunde

Verlängerte Winterpause und gelungener Start 2018Nach dem überraschend erfreulichen Echo auf die Kampagne „Nazis raus! aus den Stadien.“ und dem kurzfristigen Theater um ein potentielles Benefizspiel gegen RB Leipzig hat uns endlich König Fußball wieder in seinen Bann geschlagen. Mit sieben Punkten aus drei Rückrunden-Partien und dem Erreichen des Pokalfinales durch den 2:0 Erfolg über Neuruppin hat das Fußballjahr 2018 für Nulldrei gut begonnen. Die bevorstehenden englischen Wochen und das Endspiel im brandenburgischen Pokal-Wettbewerb könnten Basis für eine positive Entwicklung über die aktuelle Saison hinaus sein.