Nulldrei im Landespokal

Einheit Lehnin - SVB 03 0:7

Landespokal in Lehnin. Das bedeutete mal wieder Abstand von langen Auswärtsfahrten und schmerzhaften Niederlagen. Eigentlich sollte es vorher einen kleinen Freundschaftskick gegen Lehniner Genossen geben, aber die Witterungsverhältnisse in der Mark machten dem ein Strich durch die Rechnung. Durch die gewonnene Zeit entschlossen wir uns dem berühmten Kloster einen Besuch abzustatten. Doch irgendwie standen wir dann vor verschlossenen Gemäuern und so zog der Mob von etwa 20 internationalen Nulldreiern in die nächste Dorfschenke, um dort die Zeit bis zum Spiel auszuharren. Es flossen literweise Bier und auch die eine oder andere Soljanka stieß auf wohlwollende Gaumen.
Im Stadion galt es dann frierend die hochklassige Partie zu ertragen. Das gelang durch Singsang, der von den angrenzenden Kiefernforsten zurückhallte und phasenweise etwas Atmosphäre auf den Sportplatz brachte, sowie durch den Verzehr verschiedenster Genussmittel. In der ersten Halbzeit schossen die Babelsberger drei Tore, sodass schon vom Pokalfinale in Berlin geträumt werden konnte. Verstärkt traten diese Hoffnungen auf, als weitere vier Bälle in den Maschen der Hausherren zappelten. Ein klassisches 7-0 im Endeffekt, beim Tischtennis heißt das wohl eindeutig technisches K.O..
Zufrieden über diesen Fußballnachmittag mit Ausflugscharakter ging es wieder zurück in die Landeshauptstadt. Nur die Rhoten Rhomben zogen es vor, doch noch gepflegten Fußball auf dem Schulsportplatz zu spielen.
-biko-

SC Oberhavel Velten - SVB 03

Es hat sich heute Günstigerweise ergeben, dass ein Feiertag und ein freier Tag zusammenfielen. Doch noch nicht genug des Glücks, es spielte auch noch der ruhmreiche SVB 03. Somit konnte die viele freier Feiertagszeit sinnvoll verbracht werden. Es verschlug uns zum Landespokal in die Ofenstadt nach Velten.
Ausnahmsweise überpünktlich, traf ich im städtischen Hexenkessel ein. Bevor jedoch der Ground für viel zu viel Bares geentert wurde, verschlug es mich ins Vereinslokal. Dort traf, wie nicht anders zu erwarten, fast nur bekannte Gesichter. Ein namentlich nicht näher erwähnter Schwabbelhool schmetterte mir völlig begeistert die Bierpreise entgegen. Von dieser Euphorie angesteckt gönnte ich mir, entgegen meiner Natur, auch sofort eine Kaltschale. Es sollte selbstredend nicht die letzte sein. Gut gelaunt konnte es nun also zum grünen Rasen gehen. Komischerweise erblickte ich weder einen Spieler noch einen Zuschauer. Erst als mein Blick zum Nebenplatz fiel, sah ich die fast ausverkaufte Höhle des Löwen.
Groundhopper lagen sich verheult in den Armen, ob des unerwarteten Stadionpunktes. Da der Bierwagen auf dem Wege lag wurde noch mal kurz gestoppt, und das Spiel konnte beginnen.
Die Aufstellung von 03 ließ mich doch sehr wundern. Zwar hatte wohl keiner damit gerechnet, dass wir mit der allerersten Ölf auflaufen werden, aber diese abgespeckte Variante hätten selbst die anerkanntesten Fußballexperten nicht erwartet. Nur in der Abwehr waren mit Fensch und Schmidte alte Haudegen vertreten. So ergab es sich, dass anfangs eher Velten das berühmte Heft in der Hand hielt. (mich würde eigentlich mal interessieren was da drin steht) Als quasi kein Höhepunkt den nächsten suchte, kam auch noch der Express von Stehplatz-Ermässigt in Velten an. Völlig zurecht, wie ich meine, hallte der Spruch "zu langsam zu alt Stehplatz-Ermässigt" durchs Stadionrund. Im Spiel passierte weiterhin nix, außer das Velten die durchaus verdiente Führung erzielte. So konnte ich mich also beruhigt zurücklehnen und auf den Ausgleich warten. Und tatsächlich bemühte sich Nulldrei endlich mal um Fußball und erspielte sich einige gute Chancen. Na ja, nicht ganz so viele wie man jetzt denken könnte. Aber egal, irgendwie war nach einem ganz schönen Rumgestochere vorm Veltener Tor der Ball endlich im Netz - Unentschieden - Halbzeit Gott sei dank.
Es konnte also nur besser werden. Ein unverbesserlicher Webmaster (www.filmstadtinferno.de) verkündete nun, er habe Lars Kampf angewiesen sich einwechseln zu lassen, und 3 Tore zu schießen. Das mit der Einwechslung klappte dann auch schon mal sehr gut. Da das Spiel auch weiterhin auf mäßigem Niveau war, musste Sandhowe auch reagieren. Und es sollte auch war werden, kaum im Spiel versenkte der Kämpfer das Objekt der Begierde im Veltener Tor. Allen Anwesenden fiel der berühmte Stein vom Herzen direkt auf den Fuß. Kaum vom Schmerz erholt traf der Kämpfer schon wieder, es sollte zum Glück sein letztes sein, denn wer möchte schon diese Geschichte vom Master of Web sich wieder und wieder erzählen lassen.
Jedenfalls war nach dem 1:3 das Spiel gelaufen. Endlich beherrschte Nulldrei die Partie, spielte sich noch einige Chancen heraus und zog glanzlos aber verdient in die nächste Runde ein. Erst nach dem Spiel wieder tumultartige Szenen am Spielfeldrand. Einige hundert, vor allem Weibliche Fans, versuchten sich nun den Spielern zu nähern. Ordnungshüter und berittene Polizei versuchten die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Einem Fan gelang es aber doch die Absperrung zu durchbrechen, und sich Thomas Möller gefährlich zu nähern. Er überlebte dieses "Attentat" unverletzt. Glücklicherweise konnte ein Foto von dieser Aktion gemacht werden (es ist auf der Startseite abgebildet). Deshalb aus aktuell politischem Anlass der Aufruf zur Identifikation. Wer kennt diese Frau? Sachdienliche Hinweise werden damit belohnt, dem Schreiberling beim nächsten Spiel ein Bier nach dem anderen auszugeben.
Vizeherbstmeister Hintze