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Es war also wieder mal soweit. Ruhrpott war angesagt. Endlich mal woanders hin. Diesmal war das Ziel unser Reise Wattenscheid. Wie immer sollte es für uns mit dem Auto gen Sportplatz gehen. Alles gut organisiert, daß Auto bis zum Dach gefüllt, aber ein Restrisiko sollte bleiben. Unser Vehikel war die Memmenkarre (ihr wisst was ich meine).............Trotz allem bis zum Freitag Nachmittag keine schlechten Nachrichten. Aber dann. Der Fahrer der Memmenkarre täuscht abseitsverdächtige Arbeit am Sonnabend vor. Das heißt?
Die Memmenkarre steht. Nie wird man klären können, ob es nicht vielleicht auch gut so war.(ihr wisst schon wieder was ich meine)So blieben ganz kurzfristig nur zwei Möglichkeiten. Ich fahre selber oder aber die vom F.C. Munke organisierte Reisegruppe ist noch nicht vollständig angetreten. Ein Telefonat später hatte sich diese geniale Idee zerschlagen. Stehplätzer und Bahnfahrer hatten sich schon in den Bus geschummelt. Die einzigst plausible Erklärung für dieses Verhalten, insbesondere der Stehplätzer, kann nur die Anwesenheit des Teammanagers vom F.C. Munke im Bus gewesen sein. Wahrscheinlich wurden hier eigene Transferbegehren vorgetragen. Aber egal. Das half mir nicht. Ich mußte also selber meinen gestählten Körper hinters Lenkrad zwengen. Die direkte Folge davon war natürlich, daß der mir inzwischen doch liebgewordene Verzehr von schäumenden Kaltschalen ausfallen mußte. Somit hatte schon jetzt die Fahrt einen VERLlierer.
Trotz allem ließ ich mir natürlich die gute Laune vor einem Spiel unsere Elf nicht nehmen. Schließlich war ich ja in froher Erwartung, mit drei weiblichen Wesen so ganz allein unterwegs zu sein. Eine der drei hat vor lauter Freude aber gleich mal so lange verpennt, daß sie erst bei Anpfiff aufwachte. Selbst mehrmaliges Anrufen konnte sie nicht aus ihren Träumen wecken. Na gut, waren ja immer noch zwei gutgelaunte Frauen an meiner Seite. Dachte ich. Aber neee da mußte einen Tag zuvor noch die Geldbörse samt Kreditkarte verloren werden, der nächste Stress. Dann ging es aber endlich los. Striktes Rauchverbot und Alkoholverbot in der Nähe des Fahrers wurden angeordnet. Hier aber mal Respekt an die Frauen, es mußten nur zwei Raucherpausen eingelegt werden. Da wir trotz krassem Nebel Braunschweig traumwandlerisch passierten war dazu ja auch locker Zeit.
Irgendwann, in den unendlichen Weiten der A2, wurde dann der Munkebus nicht nur einfach überholt, nein auch ohne den Hauch von Windschatten zu geben einfach abgehängt. Im Vorbeifliegen konnte ich gerade so erkennen, wie mich der Fahrer noch angrinste. Die anderen hatten sich hinter den abgekelbten Scheiben versteckt. Wie anderswo zu lesen war, wurde der Fahrer wahrscheinlich von unserem Überholmannöver so irretiert, daß er kurzfristig die Seite der A2 wechselte und wieder Richtung Berlin fuhr.
Wir jedenfalls waren pünktlich im Lohrheidestadion angekommen. Der nächste Höhepunkt ließ auch nicht mehr lange auf sich warten. Die Vereinshymne von der Esss Geeee Wattenscheid nullneun. Pünktlich zum lautstarken mitsingen, kamen auch die Munkianer mit Anhang am Stadion an. Es war also angerichtet.
Das Spiel konnte beginnen. Nach zwei Siegen hintereinander war ich natürlich frohen Mutes auch Punkte mitzunehmen. Heini machte nochmal sein letztes Spiel, ansonsten keine Überraschung in der Startformation. Die 09er begannen leider zu stark für die 03er. Unsere Abwehr wurde ziemlich durcheinander gewirbelt und schwupps stands auch schon 2:0 nach nur 25 Minuten. Gut dachten sich die meisten, Spiel entschieden, dann halt einfach noch etwas Support, nur so zum Spass. Doch dann die 31. Minute. Der Kämpfer spielt den Ball nach rechts aussen Richtung Grundlinie, Chala mit annähernd doppelter Sputnikgeschwin-digkeit dem Ball hinterher und diesen zurück zum Kämpfer der überlegt verwandelt. Da geht doch noch was. Aber erstmal Halbzeit.
Und tatsächlich bot uns die zweite Hälfte großen Sport unserer Manschaft. Wie zu besten Zeiten wurde flüssig kombiniert, nur naja eben so ach tja keene Tore. Reihenweise wurden beste Chancen vergeben und als der Ball doch nochmal im Netz war, wurde unmotiviert Abseits gewunken oder es stand 3:1. Einen ihrer Konter haben die Wattenscheider mit einem Traumtor abgeschlossen. Damit war natürlich alles gelaufen. Trotz allem haben unsere Mannen ein gutes Spiel gemacht, welches für die nächsten Wochen hoffen lässt.
Auf der Rückfahrt wurde der freie Platz mit dem Schwabbelhool besetzt. Dadurch war das angeordnete Alkoholverbot in Fahrernähe automatisch beendet, obwohl er auf der Rückfahrt nichts mehr getrunken hat. Die Hinfahrt war für ihn wohl ziemlich lang. Kaum im schönen Babelsberg angekommen konnte ich mir dann auch endlich noch das ein oder andere Pils gönnen. Somit fand der Ausflug für alle Beteiligten noch ein schönes Ende.

Vizeherbstmeister Hintze

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