spielbericht reinickendorf vorherige seite inhaltsverzeichnis nächste seite

Eine schier endlos lange Sommerpause hat sich verabschiedet. Endlich konnte es wieder losgehen. Fußball statt Langeweile am Wochenende. Na gut ganz so schlimm wars ja nun auch nicht, aber die Fußballlose Zeit ist immer wieder eine Herausforderung für mich. Der Spielplan wollte es gleich auch noch, daß wir am ersten Wochenende erst am Sonntag spielen. Bekanntlich ist ja Vorfreude die schönste Freude, aber da kein Advent ist eine für mich übertriebene Maßnahme. Also schon wieder umschauen nach einer zeitvertreibenen Party. Die war zum Glück auch schon fertig für mich organisiert, so das ich meinen faulen Astralkörper am Freitag nur noch nach Alt Ruppin chauffieren musste. Dort war die alljährliche Korsofahrt, wobei sich das ganze Dorf ordentlich einen anspinnt und mit geschmückten Booten über den ortsansässigen Kanal schippert. Allein damit war der Rahmen für eine ordentliche Spielvorbereitung geschaffen. Das auch noch eine Hochzeit gleich mitgefeiert wurde, sei hier nur am Rande erwähnt, was aber dem Konsum von wenig Festem dafür aber umso mehr Flüssigem Proviant nicht im Wege stand. Auf jeden Fall wurde viel gefeiert, viel gefeiert und viel gefeiert. Das übliche halt und der Sonntag war erreicht Nennen wir es mal leicht übermüdet begab ich mich also direkt nach Reinickendorf im wunderschönen ähm im ja äh ich meine........ in Berlin.
Aufgrund der Kürze der Anfahrtswege zu Auswärtsspielen habe ich schon erwartet, daß recht viele Nulldrei Anhänger sich ebenfalls nach Reinickendorf aufmachen würden. Schließlich war auch spannend zu erleben, wie sich unsere neue Truppe präsentiert. Gar als Favorit handelte man uns vor dem Spiel. Eine Ehre die uns ja seit gut zwei Jahren nicht mehr zuteil wurde. Am Kartenhäuschen dann die erste Überraschung zur Einstimmung auf die Oberliga. Die Füchse präsentierten ein völlig neues Sparkonzept. Die sicherlich aktuell brandheiß neu gedruckten Eintrittskarten gaben das Spieljahr 96/97 an. Wunderbar, da steht ja unsere große Zeit noch bevor. Hoffentlich haben wir aus den Fehlern der Vergangenheit, die ja nun wieder unsere Zukunft ist, gelernt. Doch genug palabert, jetzt wurde erstmal der Platz nach Nulldreifans durchsucht. Diese Übung war leichter als angenommen. Geschätzte 500 Nulldreier hatten sich bis zum Anpfiff versammelt. Eine sehr stimmungsvolle Kulisse zum Auftakt in die neue Saison. Große Schwenkfahnen und einige Doppelhalter rundeten den positiven Eindruck ab. Beim Einlaufen der Mannschaft wurde auch ein neuer Mann den Fans präsentiert. Mit Manuel Benthin wurde noch ein erfahrener Mann für die Abwehr verpflichtet. Er orientierte sich sogleich auf die Position des Liberos, welche er auch ohne Fehl und Tadel ausfüllte. So manch einer behauptete zwar nach dem Spiel, Benthin hätte in einer Dreierkette gespielt, aber diesen Bericht schreibe ja ich und somit war er also Libero.
Von Beginn an wurde die Mannschaft mit noch nicht vergessenem Liedgut angefeuert. Dieses sollte sich für uns nach etwa einer halben Stunde zum ersten mal belohnt machen. Einen schönen Angriff über die Rechte Seite vollendete Röfte Röver zur vielumjubelten Führung. Mit dieser ging es auch in die Pause. Zufriedenheit herrschte bei der Babelsberger Anhängerschaft. In Hälfte zwo waren wir den Füchsen doch recht deutlich überlegen. Der Spieler des Tages, Kostas Pantios, konnte noch zweimal einnetzen, so das Nulldrei mit null drei gewann. Die gerechte Folge davon war, die sofortige Übernahme der Tabellenspitze und der damit verbundene direkte Aufstieg in die Regionalliga. Naja gut, für eine realistische Betrachtung des Ganzen war dann wohl doch mein Wochenende etwas zu lang. Und genau deshalb verabschiede ich mich hier mit sportlichem Gruße

Vizeherbstmeister



ABSEITS Nr: 50 vorherige seite inhaltsverzeichnis nächste seite